Kommunale Lieferservice-Plattformen in der Region Mittelrhein
Im zweiten Lockdown leiden gerade Restaurants unter harten Einschränkungen. Und alle Zeichen stehen auf eine Verlängerung der Maßnahmen. Ein Grund mehr, gerade jetzt lokale Abhol- und Lieferdienste zu unterstützen. Eine gute Ausgangsbasis hierfür sind kommunale Plattformen, die BürgerInnen mit den lokalen Gastronomen und Händlern zusammenbringen.
Essen bestellen ist beliebt
Eine Umfrage der Bitkom aus dem Sommer diesen Jahres zeigt, dass das Bestellen von Essen via Website oder App während der Pandemie beliebter geworden ist. Doch wenn es um sein Essen geht, ist der Deutsche konservativ: jeder zweite zieht die telefonische Bestellung seiner Mahlzeit vor.
Für viele Restaurants ist das ein Vorteil, haben Sie doch in der Vergangenheit meist auf einen Online-Vertriebskanal verzichtet. Was fehlt und gleichzeitig als Katalysator wirken könnte, sind regionale Abhol- und Lieferservice-Plattformen.
Diese Lücke im Angebot haben einige Kommunen erkannt und geschlossen.
Regionale Lieferservice-Plattformen
Zwei Kommunen haben bereits früh zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 reagiert und Plattformen innerhalb kürzester Zeit “aus dem Boden gestampft”:
Die Stadt Mayen mit Mayen-liefert und die Stadt Koblenz mit Koblenz-bringt’s. Einen kurzen Bericht von mir zu diesen weiten Initiativen findest Du hier bei Medium. Bei beiden Plattformen gilt: die Seiten sind der schnell online gegangen und sind optisch ansprechend gestaltet.
Beide Portale werden natürlich auch im im zweiten Teil-Lockdown weiter genutzt und laufend aktualisiert.
Vorteil der regionalen Plattformen
Die Lösungen aus Mayen und Koblenz ist zunächst einmal kostenfrei. Ein nicht zu unterschätzendes Argument, da überregionale Lieferplattformen, wie beispielsweise Lieferando, in der Regel eine Provision von den Restaurants verlangen.
Dann ist das Angebot natürlich passgenau auf den lokalen Bereich zugeschnitten. Wenn ich Essen bestelle, dann will ich es natürlich schnell bekommen. Und da auf Mayen-liefert.de und Koblenz-bring`s ausschließlich regionale Unternehmen aufgenommen werden, spart sich der Nutzer eine Suche.
Ein weiterer Vorteil ist die Vielfältigkeit: so finden sich auf den Plattformen nicht nur Angebote von Gastronomen sondern auch der klassische Einzelhandel wieder.
Je mehr desto besser
Die Projekte funktionieren natürlich besser, je mehr Gastronomen und Händler mitmachen: die Attraktivität der Seiten für die Kunden steigt mit jedem zusätzlichen Angebot. Gleichzeitig wird das “Wir”-Gefühl gestärkt, wenn Bürgerinnen und Bürger Ihren Einzelhandel und Ihre Gastronomie stärken.
Wenn also Dein Lieblingsrestaurant noch fehlen sollte: sprich den Inhaber doch einfach mal darauf an.
Der Landkreis MYK zieht nach
Neu hinzugekommen ist vor Kurzem eine Initiative der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) zusammen mit der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET). Das Angebot umfasst explizit nur Restaurants und Wirtshäuser und hört auf den Namen leckerMYK.
Weitere Beispiel
Aus unserer Region habe ich noch folgende Beispiele für kommunales Engagement gefunden:
- Im Westerwald hat der Westerwald Touristik Service eine Plattform auf die Beine gestellt.
- In der Eifel unterstützt die Tourist-Information Hocheifel-Nürburgring die lokalen Gastronomie-Betriebe mit einer Website.
- Und bei der Verbandsgemeinde Pellenz ist die Seite zumindest schon mal im Aufbau.
Gibt es noch mehr?
Vielleicht kennst Du auch eine Website oder eine Initiative aus der Region Koblenz-Mittelrhein zum Thema Abhol- und Lieferservice. Wenn ja würde ich mich freuen, wenn Du mir die Info zukommen lässt.